Festival-Special
- Info zum Beitrag
- Kategorie: Politik
- Sendeplatz: Yeke Yeke!
- Donnerstag, 03. April 2014
- AutorIn: Philipp Kause
Keyboarder Manfred Mann stammt wie z.B. Miriam Makeba aus Johannesburg, einem kreativen Brennpunkt für Jazz in den `50er, `60er Jahren.
Nachdem er klassische Musik studierte, verließ er das Land. Es war die Zeit, als Nelson Mandela gerade in Haft kam.
Anfangs coverte er mit seiner Band in London Blues-Nummern.
In den `70ern folgten Kompositionen, die progressiv-psychedelisch waren.
Er orientierte sich mit Songs wie dem "Raga-muffin man" nach Asien. Und war einer der ersten, die den von Robert Moog entwickelten "Synthesizer" mit seiner sphärischen Klangfarbe als Instrument in ihrer Musik testeten.
Umso überraschender ist die enorme Bandbreite zwischen dieser Seite und dem Mainstream, in den dann viele `70er-Hits seiner Earth Band passen.
Dank ausgedehnter Tourneen hat die Combo im süddeutschen Raum heute extrem viele Fans. Wir sprachen mit einem Fan, der Manfred Mann 12 (!) Mal live gesehen hat, und jede Note kennt.
MANFRED & AFRIKA
In den `80ern unternahm Manfred den Versuch, sich mit der Platte "Somewhere in Africa" (1982) - inkl. dem aufwändigen Song "African Suite" seiner Heimat anzunähern.
Südafrika durchlitt gerade die eiserne Schlussphase der Apartheid.
Dem Soweto String Quartet verhalf er Mitte der `90er dazu, ihre Kompositionen an Tasteninstrumente anzupassen. Manfred komponierte für die Platte "Renaissance" zusätzliche Stimmen.
Besonders hervorzuheben ist das Experiment "Manfred Mann`s Plains Music" mit indianischen und asiatischen Sound-Zitaten. Mit Rockmusik hatte dieser Ausflug nichts mehr zu tun.
CD-Tipps:
Manfred Mann / Manfred Mann` Earth Band, Nightingales and bombers (1976)
National Wake, Walk in Africa 1979-81 (comp. 2011)
Manfred Mann`s Earth Band, Criminal tango (1986)
Manfred Mann`s Plains Music, Plains Music (1992)
Dave Matthews Band, Listener Supported (1999)
Peter Gabriel, V.A., Conspiracy of Hope (1986)
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